isländischer Jurist, Politiker und Autor; Sjálfstæðisflokkurinn (SF); Chefredakteur der Tageszeitung Morgunblaðið; Ministerpräsident 1991-2004; Außenminister 2004-2005; Gouverneur der Zentralbank 2005-2009; SF-Vorsitzender 1991-2005; Bürgermeister von Reykjavík 1982-1991; Präsidentschaftskandidat 2016
* 17. Januar 1948 Reykjavík
Herkunft
Davið Oddsson wurde am 17. Jan. 1948 als Sohn des Arztes Oddur Olafsson und der Bankfilialleiterin Ingibjörg Kristín Lúdvíksdóttir in Reykjavík geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Oberschule in Reykjavík, die O. 1970 abschloss, absolvierte er an der dortigen Universität von Island ein Jurastudium. Als Student war er Mitglied des studentischen Beirates und 1973 dessen Vorsitzender. Mit dem Examen wurde er 1976 als Rechtsanwalt zugelassen.
Wirken
Im Studium arbeitete O. 1970-1972 in der Verwaltung des Reykjavík-Theaters sowie als Schauspieler und Übersetzer. Schon seit 1968 und bis 1975 produzierte er zudem Radiosendungen für den Rundfunk. 1973/1974 berichtete er als Parlamentsreporter für die größte Tageszeitung "Morgunbladid", dem Organ der konservativ-liberalen Unabhängigkeitspartei (Sjálfstædisflokkurin, SF). Beruflich war er 1975/1976 im Direktorium des Verlages Almenna Bókafélagid tätig. 1976 wurde er Bürochef und 1978 leitender Direktor der Krankenkasse Reykjavík.
Politisch engagierte sich O. früh in der SF, saß 1973-1975 im Vorstand des Jugendverbandes und rückte 1979 in den Vorstand ein. In die Kommunalpolitik stieg O. 1974 mit der Wahl ...